[Review] The Boys Are Back

The Bays Are Back Poster
Originaltitel : The Boys Are Back
Entwicklung : Scott Hicks
Herstellungsland : Australien // 2009
Darsteller : Clive Owen, Laura Fraser, George MacKay, Nicholas McAnulty
Wertung: : ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ | 10/10

Was passiert wenn man die Liebe seines Lebens verliert? Wenn man schon einmal alles aufgegeben hat? Wenn man auf einmal Verantwortung übernehmen muss? Scott Hicks hat probiert diesen Fragen nachzugehen. Sie zu porträtieren und für uns verständlich auszuarbeiten ohne dabei zu viel Vormundschaft zu übernehmen. Herausgekommen ist der Film, welcher in Australien unter anderem für die BBC produziert wurde, „The Boys Are Back“. Den Trailer hatten wir euch hier schon mal vor Ewigkeiten vorgestellt. Vor kurzem nun habe ich den Film bei einer Onlinevideothek endlich gucken können.

Aber worum geht es genau? Clive Owen ist Sportreporter. Einer der besten in Australien. Wimbledon? Australien Open? Formel 1? Olympia? Alles wird von ihm gecovert und in die Zeitung bzw. Online gebracht. In Großbritannien aufgewachsen, ist er nach gescheiterter erster Ehe mit einer australischen Olympionikin ausgewandert. Durch tragische Umstände kommt es, dass er auf zum allein-erziehenden Vater wird und auf einmal muss er Kind und Beruf unter einen Hut bekommen. Was so schon nicht einfach ist, wird durch den Umstand, dass sein Sohn aus erster Ehe zu Besuch kommt nicht wirklich vereinfacht.

Der Film überzeugt durch eine angenehme Unbeschwertheit in seiner Aufmachung trotz des schweren, tragischen Themas. Die Kamera, die Storyentwicklung, die Charakterentwicklung ist nie sprunghaft oder hektisch und dennoch ist der Film nie langweilig. Wo viele Filme die Moralkeule schwingen und uns zeigen wollen, wie man auf einmal von jetzt auf gleich Mustervater/mutter wird,zeigt dieser Film die Probleme des Singleeltern Haushalts auf eine liebevolle und doch nachvollziehbar echte At und Weise. Die drei Jungs erleben viele Höhen und Tiefen und finden auf sehr glaubwürdige Weise eine gemeinsame Basis. Was besonders positiv hervorzuheben ist, ist die „Love Story“. Mehr als das es eine der besten Umsetzungen für einen Film dieser Thematik ist die es jemals gegeben hat, mehr kann man dazu nicht sagen.

Clive Owen in einer seiner besten Rollen. Unbedingt gucken!

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[Review] Up in the Air

Ryan Bingham ist der Mann fürs Grobe. Hat der Chef einer Firma nicht die Eier in der Hose seine Angestellten zu feuern, heuert er Ryan Bingham (George Clooney) an. Wie Ryan selbst stolz verkündet, war er im letzten Jahr 322 Tage “Up in the Air” bzw. in Motels oder auf der Straße. Sein Lebensinhalt besteht daraus Leute zu feuern und Bonusmeilen zu sammeln. 10 Millionen will er haben. Doch dann kommen ziemlich plötzlich und für Ryan relativ unerwartet einige Turbulenzen (Wortspiel!) auf ihn und sein Einsiedlerleben zu.

Während eines nächtlichen Aufenthalts in Dallas, begegnet Ryan in einer Hotelbar Alex (Vera Farmiga). Diese ist Geschäftlich fast genauso viel unterwegs wie er und so verwickeln sich die beiden schnell in ein Streitgespräch über die Vorzüge von Autovermietern, Hotels und Fluglinien. Das Gespräch endet in Ryans Bett und mit der Feststellung, das es äußerst Schade war das sie es zwar auf die Minibar aber nicht in der Schrank geschafft haben.Durch dieses Intermezzo schon ein wenig aufgewühlt, begibt sich Ryan in Richtung Firmenzentrale in Omaha, Nebraska. Nach Hause. Allerdings sieht Ryans Apartment eher aus wie ein schlechtes Motel.

In der Firmenzentrale angekommen, wird ihm und anderen Angestellten eröffnet wie man von nun an 85% aller Personalkosten einsparen könnte. Die Idee dazu kommt von der jungen Cornell Absolventin Natalie Keener (Anna Kendrick) und ist im ersten Moment der Weltuntergang für Ryan. Natalie schlägt vor, dass man von jetzt an alle Kündigungen per Internet und Webcam Chat durchführt. Dies spart Flugkosten. Ryan, sichtlich geschockt, das sein Traum, seine Welt, sein Einsiedlerleben in Gefahr schwebt, möchte ihr erst mal zeigen wie die Realität aussieht und nimmt sie mit auf Reisen.  Den weiteren Verlauf müsst ihr euch selber ansehen, ist ja keine Nacherzählung hier.

“Up in the Air” wurde von einem meiner Lieblingsautoren/-produzenten, Jason Reitman, geschrieben. Dieser hat nämlich auch “Juno” und “Thank You for Smoking” gedreht. Mit “Up in the Air” hat er sich der Buchvorlage von Walter Kirn angenommen und dessen gleichnamiges Buch in einen sehr erfolgreichen Film umgewandelt. 6 Oscar Nominierungen, Gewinner eines Writers Guild Award und super viele positive Kritiken machen “Up in the Air” zu einem der besten Filme des letzten Jahres.

Trailer:

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[Review] Nick und Nora – Soundtrack einer Nacht

Nick ist Gitarrist und Drummer, letzeres zumindest so halb. Nach sechs Monaten fand seine Ex-Freundin Trish das wohl irgendwie nicht mehr so anziehend. Sie hat Schluss gemacht, hat ihn eh nur betrogen. Das liegt nun schon einen Monat und unzählige “letzte” Mixtapes zurück. Aber heute Abend spielen “Where is Fluffy?” irgendwo in Manhatten und die Zusammenhänge mit diesem Konzert sollten Nicks Leben verändern. Oh und das von Nora natürlich auch.

Michael Cera spielt in diesem großartigen Indiefilm den Nick. Nick hat eigentlich keine Probleme. Außer Beziehungen. Tortzdem. Frauen mögen ihn, Kerle auch. Gut einige davon sind schwul. Zum Beispiel seine Bandkollegen, aber das sollte seinem Charme, als gefühlvoller Musiker keinen Abbruch tun. Nach einem mehr oder weniger erfolgreich absolvierten Konzert, ergibt es sich das Nick auf Nora trifft. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach dem Konzert von “Where is Fluffy?” Den Rest der Geschichte solltet ihr selber sehen. Aber soviel sei gesagt, der Film ist groß. Wer Michael Cera nicht mag, soll den Film trotzdem gucken. Danach mag man ihn. Oder zumindest den Soundtrack.

Der Soundtrack ist wie der Titel schon vermuten lässt ein integraler Bestandteil dieser in New York angesiedelten Teeniekomödie. Neben Bands wie “The Submariners”, “We are Scientists” oder der “Band of Horses” steuerten auch “Richard Hawley” und “Paul Tiernan” Lieder zu diesem großartigen 60 Minuten Sampler bei. Das “Main Theme” des Filmes wurde von “Mark Motherbaugh” komponiert und könnte bei mir auf Dauerrotation laufen, wenn nicht alle Lieder so gut wären. Die CD hat schon fast „Gardenstate“ Charakter. Viele der Bands haben mir vorher nichts gesagt, aber ich bin froh von ihnen gehört zuhaben. Solltet ihr auch, sofern ihr auf Indiemusik steht. Leider werden aber nicht alle Songs aus dem Film auf der CD gefeatured. Die grandiose Version von “Ten Naked Christmas Gays” war schon eine ganz spezielle Nummer.

Peter Sollett verfilmte mit Nick and Norah’s Infinite Playlist bereits im Jahre 2008 den gleichnamigen Roman von Rachel Cohn. Neben Michael Cera spielen unter Anderen Kat Dennings als Nora und Alexis Dziena (die ja echt mal aussieht wie ein Ohlsen Twin) als Trish mit. Kleiner Einwurf für alle die “The Perfect Score” kennen: Roy ist hier nicht als schwules Bandmitglied unterwegs. Der Typ sieht nur genauso aus. Also nichts da mit Leonardo Nam, der Typ heißt Aaron Yoo.

Mir bleibt nicht mehr zusagen als ganz ganz ganz großes Independentkino! Achja und Trailer:

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[Review] Männer die auf Ziegen starren

Donnerstag war ich mal wieder im Kino. Männer die auf Zeigen starren. Irgendwer hatte mir geflüstert, das der gut sei. So wie “Burn after Reading”, nur etwas skurriler. Trailer gesehen`? Nein! Einzig das George Clooney, Kevin Spacey, Ewan McGregor und Jeff Bridges mitspielen war mir mehr oder weniger bekannt. Das reichte mir aber auch. Ich mochte Burn after Reading und der Cast war ja sowieso ganz großes Kino. So begab ich mich also mal wieder in die Welt der US Army.

Dieses Mal jedoch erwarteten mich keine übertrieben explodierenden Kriegsschauplätze sondern ein George Clooney, der sich selbst als Jedi Ritter ansah, Kevin Spacey auf LSD und eine Ziege! Mit “Männer die auf Ziegen starren” verfilmt Grant Heslov (bekennender Coen Brüder Fan) lose das Sachbuch von Jon Ronson über eine US Spezialeinheit, die alternative Kampfmethoden durch sinneserweiternde Drogen erforschen und entwickeln sollte. Während der Vietnamkriegszeit. Alles natürlich von den Hippies und der “Freie Liebe” Zeit inspiriert.

Mit einer der besten Eröffnungsszenen der letzten Zeit zeigt “Männer die auf Zeigen starren” dem Zuschauer gleich wohin die Reise gehen wird. Der General aus Avatar rennt erst mal volles Brett gegen die Wand. Wieso er das tut und was eigentlich die Jedi Ritter der US Army sind erzählt Ewan McGregor während er zusammen mit George Clooney durch den Irak reißt. Was als Mutprobe geplant war, gerät immer mehr außer Kontrolle und wird für Ewan McGregor irgendwann durch eine Ladung LSD schließlich zur Selbstfindungsreise.

“Männer die auf Ziegen starren”, folgt den Coen Brüdern in vieler Hinsicht, schafft es aber auch sich durch die grandiose schauspielerische Leistungen von „Burn after Reading“ abzuheben. So entsteht ein Film , den ich jedem nur wärmstens empfehlen kann. Der gelungene Mix aus Satire, Drama und ein wenig Action machen diesen Film zu einem wahrlich besonderen Erlebnis.

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