Hey du, danke, dass du da bist!

Hey du, also ich weiß es ist etwas unfreundlich um diese Uhrzeit so reinzuplatzen, aber ich musste einfach mit dir reden. Seit längerem schon liegen mir diese Worte auf der Zunge und irgendwie habe ich jetzt das Gefühl, dass in diesem Moment der richtige Augenblick ist, dir zu sagen, was mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf geht. So, here it goes:

Ich wollte eigentlich nur Danke sagen. Du glaubst mir nicht? War klar! Aber lass mich, mich erklären. Ich weiß, ich weiß… in letzter Zeit harmonieren wir erstaunlich gut und sind auch sonst mit unserer Beziehung soweit im Reinen, aber das war ja, bei Gott, nicht immer so. Die Zeiten die wir durchlebten waren oftmals Sturm gepeitscht und undurchsichtig. Zu oft standen wir Seite an Seite um die Probleme der Welt gemeinsam von uns abzuwenden nur um kurz danach wieder im unbändigen Hass aufeinander los zu gehen und darauf zu hoffen der Andere würde sich einfach verziehen. Für immer.

Haben wir beide nicht. Wie auch. Wie sind von einander abhängig. Immer. Tag für Tag. Monat für Monat. Jahr für Jahr. Wir sind wie Romeo und Julia. Sonne und Mond. George und Dick. Trotz der Streits, sei es wegen irgendwelchen Frauen die einer von uns beiden attraktiv fand, wegen unserer Eltern die wenn überhaupt nur mit mir geredet haben oder wegen meiner Freunde die sich oft genug über uns beide lustig gemacht haben, trotz all dieser Anschläge auf uns oder unsere Beziehung haben wir immer wieder zu einander gefunden.

Ich habe lange Zeit darüber nach gedacht dir das zu sagen. Ich hab Nächte lang meinen Schlaf damit vertan unsere Beziehung, unsere Abhängigkeit und unsere unerschütterliche Freundschaft, aber auch unseren Hass, unseren manchmal schon mit Todesdrohungen erfüllten Hass zu verstehen. Aber es half alles nichts, ich kam zu keinem logischen Schluss. Aber dann, eines Nachts vor ein paar Tagen wurde es mir klar. Früher dachte ich wahre Liebe wäre eine Erfindung der Industrie um Schokolade zu verkaufen. Heute kenne ich die Wahrheit. Dich! Dich in deiner ganzen Größe.

Danke das es dich gibt Herz.

Dein Verstand.

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We’ll take you down the only road we have ever been down

Der Abrisskalender auf dem Schreibtisch ist bei letzten Blatt angekommen. Passte er am Anfang des Jahres nicht mal in die Hosentasche, so kann man in heute in das Geldfach seines Portemonnaies stecken. Ein ganzes Jahr passt auf einmal in die Hosentasche. Dort verstaut wirkt es auf einmal so unscheinbar, klein und kurz. Vermutlich wird es zerknicken. Stücke werden herausgerissen und mit anderen Informationen überschrieben. Irgendwann wird es ein Flickenteppich sein der im Papierkorb endet und somit in Vergessenheit gerät.

Jedoch könnten wir dieses Kalenderblatt auch aufheben. Die wichtigsten Ereignisse noch einmal niederschreiben auf diesen 30 Quadratzentimetern. Wir könnten es zu den anderen Erinnerungen legen die wir in ruhigen Minuten heraus holen um uns an besondere Ereignisse zu erinnern. Könnten ein Zeugnis dessen erschaffen, was wir erlebten, was uns glücklich machte, was uns trauern ließ und auch von den Dingen denen wir zu der Zeit als sie passierten keine besondere Bedeutung zugemessen hatten. Wir könnten uns eine Möglichkeit erschaffen dieses Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen zurückzurufen.

In diesen Sinne ein Hoch auf den 100. Beitrag hier auf Roadeo. Auf zwei Co-Autoren. Auf die Entdeckung der Liebe zu Kurzgeschichten. Auf ein wunderes Treffen in Köln. Auf wunderbare Trailer. Auf die Kunst. Auf die Kultur. Auf die Architektur. Aber vor allen ein Hoch auf euch, die Leser. Das kleine aber feine Rädchen, welches jedoch immer größer wird, und das entscheidende Bindeglied zwischen Idee und Beitrag darstellt. Ohne euch und eure Kommentare wäre das ganze hier nur halb so spaßig. Behaltet das Jahr 2010 und uns in guter Erinnerung.

Wir sehen nächstes Jahr.

Guten Rutsch!

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